Schulprogramm
Unser Schulprogramm
Die Abkürzung SAZ steht für selbstständige Arbeitszeit. Es handelt sich um eine Arbeitsform, die in besonderem Maße die Selbstständigkeit und Selbstorganisation der Schülerinnen und Schüler im aktiven Lernprozess fördert. Im Rahmen der SAZ-Stunde wird von der Schule eine vorbereitete Lernumgebung geschaffen, in der die Jugendlichen die Möglichkeit erhalten, Methoden zu nutzen, die ihren eigenen Fähigkeiten entsprechen. Sie lernen dabei sich selbst einzuschätzen und geeignete Lernwege oder Arbeitstechniken eigenständig zu wählen.
In der Regel wird eine SAZ-Stunde von einer Lehrkraft begleitet, die die Schüler und Schülerinnen auch in den Regelstunden unterrichtet. Inhaltlich sind die Fachlehrer für die gestellten Aufgaben verantwortlich. SAZ-Stunden sind mit drei Wochenstunden je Klasse fest im Stundenplan verankert und für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich. Ihre konzeptionelle Ausrichtung ergibt sich aus der fortwährenden Weiterentwicklung der Hausaufgaben- und Übungsstundenpraxis der Schule und stellt einen grundlegenden Baustein für nachhaltiges Lernen dar.
Getreu dem Leitbild der Schule „Lernen, lachen, loben, leisten – Fit in die Zukunft“ liegt dem Konzept der Gedanke zugrunde, dass Schülerinnen und Schüler leichter begreifen und nachhaltiger sowie erfolgreicher lernen, wenn sie aktiv, selbstbestimmt und auch selbstverantwortlich lernen können und dieser Lernprozess von den Lehrkräften produktiv und wertschätzend begleitet wird.
Selbstständiges Arbeiten kann nicht als gegeben vorausgesetzt werden, sondern muss systematisch aufgebaut und gelernt werden. Beginnend mit Klasse 5 und 6 wird das Konzept in den Jahrgängen ab dem Schuljahr 2014/2015 aufsteigend eingeführt. Bis zur vollständigen Umsetzung wird es Abwandlungen in den übrigen Jahrgängen geben, die die Lernvoraussetzungen und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schülern berücksichtigt. Von der Konzeption und dem organisatorischen Rahmen der SAZ-Stunde ausgenommen, sind die Klassen, die am Berufspraxis Plus Projekt teilnehmen.
Seit Beginn des Schuljahres 2009/2010 ist das Lions-Quest-Programm „Erwachsen werden" im Schulalltag der Oberschule Steimbke verankert. Bei diesem Programm handelt es sich um ein sogenanntes Life-Skills-Programm (Lebenskompetenz-Programm). Ziel ist die Förderung und Entwicklung der sozialen und kommunikativen Kompetenz der Schülerinnen und Schüler unserer Schule. Mittels der Durchführung ausgewählter und individuell angepasster Übungen zu diversen Themenbausteinen und -sequenzen (z.B. „Stärkung des Selbstvertrauens", „Freunde" oder „Versuchungen") sollen die Schülerinnen und Schüler in ihrer Fähigkeit gefördert werden, eigene Entscheidungen verantwortlich zu treffen und umzusetzen, alltäglichen Risiko- und Konfliktsituationen zu begegnen, für Probleme positive Lösungen zu finden und so ihr Leben verantwortlich in die Hand zu nehmen. Dabei finden folgende Aspekte besondere Beachtung:
Entwicklung und Förderung eines positiven, konstruktiven Sozialverhaltens
Stärkung des Selbstvertrauens durch Bewusstmachung und Anerkennung persönlicher Stärken
Förderung des bewussten und angemessenen Umgangs miteinander und der Solidarität untereinander
Förderung der Kritikfähigkeit sich selbst und der Gruppe (Freundeskreis/Klasse) gegenüber, um negativem Gruppendruck leichter widerstehen zu können
Informationsvermittlung über die Gefahren von Sucht und Suchtmitteln
Findung eigener Werte, Normen und Ziele
Unsere Lehrkräfte sind fast ausnahmslos, im LQ-Baustein A (Grundkurs „Erwachsen werden") geschult. Das LQ-Programm beginnt obligatorisch mit den fünften Jahrgängen und wird aufsteigend mit der Klassenstufe weitergeführt. Neu eingeschulte Jahrgänge wachsen entsprechend mit dem Programm auf.
In allen Klassen und Jahrgängen können zusätzlich zu den Planungen weitere Projekttage nach Bedarf geschaltet werden.
Strukturierung:
In den 5.Klassen finden direkt nach den ersten zwei bis drei Schultagen (grundlegende Organisation, Schulbuchausgabe, etc.) drei Projekttage zum Methoden- und Sozialtraining verpflichtend statt. In diesen drei Projekttagen wird Teil 1 der LQ-Mappe („Ich und meine neue Gruppe") verbindlich durchgeführt.
Obligatorisch wird im weiteren Verlauf des Schuljahres in den 5.Klassen ein Mal wöchentlich die Verfügungsstunde von der Klassenlehrkraft als „LQ-Stunde" verbindlich genutzt.
In den nachfolgenden Jahrgangsstufen findet jährlich zu Beginn des Schuljahres ein LQ-Projekttag statt. Ebenso wird im weiteren Verlauf des Schuljahres die Verfügungsstunde (1 Wochenstunde) von der jeweiligen. Klassenlehrkraft obligatorisch als „LQ-Stunde" durchgeführt.
Unsere Schule wird seit dem Schuljahr 2011/2012 als teilgebundene Ganztagesschule geführt. Hierbei hatten die Klassen sowohl einen verbindlichen Unterrichtsnachmittag als auch die Möglichkeit der freiwilligen Teilnahme an einem unterrichtsergänzenden Angebot. Ab dem Schuljahr 2014/2015 haben wir aus den Erkenntnissen der vorangegangen Schuljahre unseren Unterichtsrythmus verändert. Hierbei werden die Schüler an drei Nachmittage beschult. Unterrichtsbeginn ist in der Regel 8.15 Uhr. Ausnahmen stellen in Einzelfällen der Sportunterricht dar. Damit wird dem Biorythmus als auch den zunehmend langen Anfahrtswegen der Schülerinnen und Schüler entsprochen. Im Rahmen des Ganztagsbetriebes werden von der Schule für die Schüler verbindliche Zeiten vorgehalten, in denen die Schüler unterrichtsvertiefende und festigende Übungsaufgaben aus den einzelnen Fächern selbsständig bearbeiten (Selbsständige Arbeitszeit= SAZ). Die Schule verzichtet auf das Erteilen von Hausaufgaben. Vorbereitungen auf schriftliche Überprüfungen, das Einlernen von Vokabeln einer Fremdsprache als auch von Gedichten verbleiben für den häuslichen Bereich.
Die folgende Grafik stellt exemplarisch den Stundenplan einer 5. Klasse dar. © Oberschule Steimbke Anzeige in Originalgröße 251 KB - 1368 x 1100